Der Arbeitsplatz liegt im Erdgeschoss, die Wohnung in der ersten Etage. Wer eine Internetfirma auf diese Weise betreibt, muss nicht weit zur Arbeit fahren. Der Benzinverbrauch hält sich in Grenzen, „Home-Office“ ist eine Selbstverständlichkeit. Gut, wenn die Wohnung und der Arbeitsplatz wenigstens durch eine Treppe voneinander getrennt sind. Wer ständig im Wohnzimmer arbeitet, kennt das Gefühl des Feierabends vielleicht schon gar nicht mehr.
Beim Corona-Lockdown ändert sich bei der Arbeit eines Internet-Texters nicht viel. Oder doch? Die Arbeit lässt sich auch ohne große Sozialkontakte bewerkstelligen, die Aufträge kommen digital ins Haus und auch die Abgabe aller Texte erfolgt über das Internet. Nur selten wird ein Texter von einem Kunden persönlich in seine Räume zitiert. Und das muss gewiss nicht während des Lockdowns so sein.
Doch auch Texter sind vom Covid-19 Notstand betroffen. Ein Kunde, der im Augenblick nichts verkaufen kann oder darf, braucht vermutlich auch keine Werbung. Natürlich wäre es weitsichtig, schon über die Zeit der Krise hinaus zu planen. Jetzt ist doch der richtige Moment, endlich mal etwas Content für die eigene Webseite aufzubauen. Aber wenn die ganze Marketing-Abteilung sich in Kurzarbeit befindet, dann wird wohl kaum neuer Text bestellt. Insbesondere die Kunden aus der Tourismusbranche sind in diesen Zeiten sehr still geworden.
Tatsächlich beschert die Krise dem Texter auch ein paar neue Aufträge. Hotels, die über ihr Sicherheitskonzept informieren. Hersteller von Hygiene- und Desinfektionsartikeln, die neue Produktbeschreibungen benötigen. Ganz arbeitslos ist der Lockdown-Texter also nie. Und wer jetzt endlich einmal Zeit hat, sich um die eigene Webseite zu kümmern, der kann neuen und vor allem guten Text bestimmt gut gebrauchen.